Die Europäische Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden verpflichtet alle Mitgliedsstaaten zum 04.01.2006 einen Energiepass für Gebäude einzuführen. In Deutschland wurde der Energiepass zum 01.01.2008 eingeführt.
Anders als bei Autos oder Haushaltsgeräten wissen Käufer oder Mieter von Wohnungen und Häusern nur wenig über deren Energiebedarf. Objektive Informationen sind Mangelware, Vergleichsmaßstäbe fehlen.
Der Energiepass informiert Verbraucher objektiv, zeigt Einsparpotenziale auf und ermöglicht es, den Energiebedarf von Häusern bundesweit unkompliziert zu vergleichen.
Ziel des Energiepasses: in Immobilienanzeigen soll künftig so selbstverständlich mit Energieeffizienzklasse A geworben werden, wie es bei Kühlschränken und Waschmaschinen längst Praxis ist.
In privaten Haushalten stellen die Heizkosten den größten Anteil der Betriebskosten dar. Noch immer wird in Deutschland ein Drittel des gesamten Primärenergieverbrauchs für die Raumheizung und Warmwasserbereitung aufgewendet. Dennoch ist, anders als bei vielen Haushaltsgeräten und Autos, der Energieverbrauch von Gebäuden für deren Nutzer meist eine unbekannte Größe.
Verlässliche Informationen über den Energieverbrauch sind vor Einzug meist nicht erhältlich, obwohl in der Bundesrepublik ca. dreißig kommunale oder regionale Energie- oder Gebäudepässe für den Gebäudebestand existieren. Sie weisen jedoch verschiedene Bezeichnungen, Klassifizierungen und Anforderungsgrößen auf. Ein bundesweit unkomplizierter Vergleich zwischen Gebäuden ist so kaum möglich. Lediglich für Neubauten macht die Energieeinsparverordnung einen Energiebedarfsausweis zur Pflicht.
Aus diesen Gründen bereitet die Deutsche Energie-Agentur GmbH derzeit einen bundesweit einheitlichen, freiwilligen Energiepass für Gebäude vor. Wesentlicher Bestandteil ist ein marktgerechtes, ansprechendes Label.
Der von der dena entwickelte Prototyp zum Energiepass wurde von November 2003 bis Ende 2004 in einem bundesweiten Feldversuch getestet. Der Feldversuch war ein voller Erfolg. Mit über 4100 Energiepässen und ca. 400 aktiven Ausstellern hat die dena ihre Ziele deutlich erreicht. Die Ergebnisse der Evaluation des Feldversuchs fließen nun in die Weiterentwicklung des Energiepasses ein.
In 2005 wird die dena die bundesweite freiwillige Ausstellung von Energiepässen im Rahmen einer Markteinfhrungskampagne ermöglichen. Zudem wird die dena eine Informationskampagne rund um den Energiepass starten um eine möglichst breite Öffentlichkeit über den kommenden gesetzlichen Energiepass zu informieren.
Der Energiepass soll auf dem Immobilienmarkt zu einem wirksamen Instrument für mehr Transparenz werden. Mit dem Energiepass-Label soll schon bald so selbstverständlich mit der Energieeffizienz geworben werden, wie es bei Kühlschränken und Waschmaschinen längst Praxis ist.
(c) Olaf Varlemann -Baufinanzierungsberatung - Fasanenweg 38a - D-22964 Steinburg
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